Hallo zusammen und ganz viel Spaß mit meinem folgenden Erfahrungsbericht über die ersten Monate meines Auslandssemesters in Südafrika!

Mein Auslandssemester war schon lange geplant und am 01.03.2021 sollte es beginnen, als Covid-19 mir einen Strich durch die Rechnung zu machen drohte. Aufgrund der weltweiten Corona-Lage entschied ich mich das Auslandssemester um ein halbes Jahr zu verschieben, in der Hoffnung, dass sich die Situation dann etwas entspannt hätte – ganz aufgeben wollte ich diesen Traum einfach nicht. Groß verändert hatte sich die Lage auch ein halbes Jahr später nicht, dennoch entschloss ich, die Reise nach Südafrika – inzwischen geimpft und dadurch etwas beruhigter – anzutreten. Mit dennoch etwas mulmigem Gefühl, dass erste Mal so lange und so weit weg von Zuhause zu sein, stieg ich im August in den Flieger und kam schließlich nach 15 Stunden in Port Elizabeth an. Nachdem sich alle ankommenden internationalen Studierenden gesammelt hatten, ging es per Shuttle in das CampusKey Wohnheim. Hier sollte ich nun also meine nächsten Monate verbringen.

CK gefiel mir auf anhieb richtig gut. In diesem Wohnheim sind alle internationalen Studierenden, die an der Nelson Mandela University studieren, untergebracht. Ich wohne in einer gemischten 5er WG, mit drei weiteren Deutschen und einer Französin. Das Wohnheim ist noch relativ neu und sehr modern, ausgestattet mit eigenem Fitnessstudio, Lernräumen, Waschmaschinen und Wäschetrocknern. Es fällt nicht schwer hier Anschluss zu finden, da das Wohnheim selbst regelmäßig Veranstaltungen durchführt und auch auf der Dachterrasse mit Blick auf das Meer immer Leute anzutreffen sind. Zudem sprühen die Südafrikaner nur so vor Lebenslust und guter Laune.

 

 

 

1 CampusKey Wohnheim

Die ersten Tage fühlten sich zunächst noch wie ein Urlaub an und es dauerte seine Zeit zu realisieren, dass wir nun wirklich hier das nächste Semester studieren und nicht bald wieder zurückfliegen. Noch heute muss ich mich ab und an zwicken und daran erinnern, dass ich wirklich gerade in Südafrika lebe. Durch Corona fand leider die übliche erste Kennenlernwoche für die internationalen Studenten nur online statt und auch die freiwilligen Exkursionen zum Einstieg wurden zunächst nach hinten verschoben. Generell findet dieses Semester und meine Kurse nicht in Präsenz, sondern nur online statt. Somit habe ich den Campus der Universität bisher noch für keine Vorlesung betreten und daher nur auf eigene Faust mit Freunden hier in der Freizeit erkundet. Außerdem habe ich das Glück durch einen Kontakt bei den Fußball-Mädels der NMU-Mannschaft, den „Madibaz“, mitzutrainieren, welches auch auf dem Uni-Gelände stattfindet. Somit ergab sich für mich eine tolle Möglichkeit auch im Ausland meinem Hobby nachzugehen und gleichzeitig noch mehr Kontakt zu Einheimischen und andere Studenten der NMU zu bekommen.

 

2 Nelson Mandela University

Ein Semester in Südafrika unterscheidet sich lerntechnisch doch sehr von einem in Deutschland. Während des Semesters wird fortlaufend ein hoher Arbeitsaufwand erwartet. In jedem meiner Module habe ich wöchentliche Abgaben oder Tests, sowie eine Hausarbeit zur Hälfte des Semesters. Dabei wird viel Selbststudium erwartet. Zudem wird hierbei eine Mindestpunktzahl benötigt, um zur Prüfung am Ende des Semesters zugelassen zu werden. Das Semester ist in Südafrika außerdem in zwei Hälften eingeteilt. Dazwischen gibt es eine Woche Semesterferien. Diese nutzen wir als Gruppe, um mit unseren zwei gemieteten Autos einen kleinen Roadtrip zu unternehmen.

3 Roadtrip durch Südafrika

Generell versuchen wir neben dem stressigen Studium so oft wie möglich eine kleine Auszeit mit Spaziergängen am 100 m vom Wohnheim entfernten Strand zu nehmen oder am Wochenende zu reisen und die nähere Umgebung zu erkunden. Nahe Port Elizabeth befindet sich der Addo-Elephant-National-Park, in welchem wir mit unserem eigenen Auto durchfahren konnten. Dort sahen wir unter anderem Elefanten, Zebras, Warzenschweine (liebevoll Pumbas genannt), Büffel und mehr. In Port Elizabeth ist das Wetter meist sehr sonnig, nur an den sehr starken Wind, der wirklich dauerhaft weht, musste man sich erst einmal gewöhnen. Südafrika ist in meinen Augen ein landschaftlich wirklich wunderschönes Land und die Tierwelt ist atemberaubend.

 

 

4Tsitsikamma National Park

Ich habe rückblickend schon so viel erlebt in diesem Land, mit seiner auch so unterschiedlichen Kultur, und hoffe, dass ich in der verbleibenden Zeit noch viel mehr erfahren und erleben darf.

Viele Grüße
Katrina